Kardiovaskuläre Psychobiologie

Kardiovaskuläre Erkrankungen sind als häufigste Ursache für Morbidität und Mortalität in den Industrienationen gleichzeitig auch oft verantwortlich für krankheitsbedingte Arbeitsausfälle bis hin zu Arbeitsunfähigkeit.

In unserer Forschung untersuchen wir Personen, die ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko aufweisen, wie etwa Personen mit essenzieller Hypertonie, d.h. Bluthochdruck unbekannter Ursache. Dabei interessieren uns mögliche psychobiologische Mechanismen, die das mit Hypertonie oder anderen Risikofaktoren assoziierte kardiovaskuläre Risiko vermitteln könnten. Neben Risikopersonen zielt unsere Forschung auch auf bereits erkrankte Personen wie Patienten mit Koronarer Herzerkrankung oder chronischer Herzinsuffizienz. Bei diesen Patienten interessieren wir uns ebenfalls für psychobiologische Faktoren, die mit einer veränderten Morbidität und möglicherweise auch Mortalität assoziiert sind.

Um die komplexen psychobiologischen Prozesse zu untersuchen, die der Entwicklung und dem Fortschreiten kardiovaskulärer Erkrankungen zugrunde liegen, verwenden wir neben basalen Messungen auch standardisierte psychologische, physiologische und pharmakologische Stimulationstests. Wir messen dabei potenziell relevante psychologische Parameter (z.B. Typ-D Persönlichkeit oder vitale Erschöpfung), sowie mögliche vermittelnde physiologische Parameter wie intermediär-biologische kardiovaskuläre Risikofaktoren (z.B. Blutfette, Gerinnungsfaktoren, Entzündungsaktivität) oder die Aktivität von Immunzellen (z.B. Monozyten oder Makrophagen), die eine bedeutende Rolle im arteriosklerotischen Prozess spielen.