Gesundheit im Arbeitskontext

Unsere ersten Arbeiten zu Gesundheit im Arbeitskontext entstanden im Rahmen eines Organisationsentwicklungsprojektes bei einem europäischen Flugzeughersteller, das auf die Erhaltung und Steigerung der Produktivität durch proaktives Gesundheitsmanagement abzielte. Innerhalb dieses Projekts konnten erstmals Arbeitscharakteristika (z.B. Überforderung durch Arbeitsaufgaben, belastendes Sozialklima) identifiziert werden, die mit einem Zustand vitaler Erschöpfung, einem unabhängigen psychologischen Risikofaktor für Herzkreislauferkrankungen, assoziiert waren. Vitale Erschöpfung kann als Konsequenz lang andauernder Verausgabungs- und Stressphasen entstehen. In weiterführenden Studien wurden zunächst bei Mitarbeitern des Unternehmens biologische Mechanismen untersucht, über die vitale Erschöpfung zu Herzkreislauferkrankungen führen könnte.

In Folgeprojekten ging und geht es um mögliche psychobiologische Risiko- und Schutzfaktoren im Zusammenhang mit Gesundheit im Arbeitskontext. Ein weiterer wichtiger Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt ist die Identifikation möglicher neuer Gesundheitsindikatoren zur Evaluation von Gesundheitsförderungsmaßnahmen und deren Modulation durch Intervention (z.B. durch betriebliche Stressmanagement-Trainings).