Funktionalität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse bei essenzieller Hypertonie: Cortisol-Aufwach-Reaktion und negative Feedback-Sensitivität

Projektleitung: Petra Wirtz
Projektlaufzeit: 2003 – 2005
Projektförderung: Stiftung für wissenschaftliche Forschung der Universität Zürich (2003 an PW)

Bluthochdruck unbekannter Ursache (=essenzielle Hypertonie) gilt als einer der bedeutsamsten Risikofaktoren bei der Entstehung von Herzkreislauferkrankungen und dem zugrunde liegenden Prozess der Arteriosklerose. Die Mechanismen, die dazu führen, dass Hypertoniker in erhöhtem Ausmaß Arteriosklerose entwickeln, sind noch nicht vollständig aufgeklärt.
Das Projekt untersuchte die Funktionalität der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) bei essenzieller Hypertonie. Neben der Cortisol-Aufwach-Reaktion (CAR, cortisol awakening response) und zirkadianen Cortisol-Profilen wurde ebenfalls die negative Feedback-Sensitivität der HHNA in Reaktion auf Dexamethason-Suppressionstest untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl eine niedrigere CAR als auch eine verringerte Hemmbarkeit der HHNA nach Dexamethason-Gabe bei Personen mit essenzieller Hypertonie im Vergleich zu Kontrollpersonen. Die veränderte HHNA-Regulation könnte zum erhöhten arteriosklerotischen Risiko bei essenzieller Hypertonie beitragen.

Publikation:
Wirtz, P.H., von Känel, R., Emini, L., Ruedisueli, K., Groessbauer, S., Maercker, A.,& Ehlert, U. (2007). Evidence for altered hypothalamus-pituitary-adrenal axis functioning in systemic hypertension: blunted cortisol response to awakening and lower negative feedback sensitivity. Psychoneuroendocrinology 32:430-436. [Link]